Letzte Aktualisierung: 24.11.2024
Südwestlich
von
Dresden,
im
landschaftlich
schönen
Talkessel
des
Lockwitztales
liegt
die
Gemeinde
Kreischa.
Der
Ort
ist
slawischen
Ursprungs
und
wird
erstmals
1282
urkundlich
erwähnt.
Älter
als
Kreischa
sind
jedoch
die
Nachbarorte
Zscheckwitz
und
Kleincarsdorf
(1216),
heute
Mitglieder
im
Gemeindeverband.
Weiter
zum
Gemeindeverband
Kreischa
zählen
die
Orte
Kleba,
Theisewitz,
Kautzsch,
Sobrigau
und
Babisnau
(1288),
Quohren
(1350),
Brösgen
(1326),
Wittgendorf
(1420),
Lungwitz
und
Gombsen
(1445),
Bärenklause
(1402)
und
Saida
(1456).
In
den
insgesamt
15
Ortsteilen
leben
heute ca. 4500 Menschen.
Kreischa bei Dresden
Sanatorium
Über
die
Jahre
kommen
an
verschiedenen
Standorte
Villen
hinzu
und
das Sanatorium an der Dresdner Straße wird erweitert.
Nach
der
Zerstörung
von
Dresden
,
im
Februar
1945,
kommen
hier
die
Frauen
mit
ihren
Kindern
aus
der
Dresdner
Frauenklink
unter.
Danach
wurde
das
Sanatorium
für
die
Wismut-Kumpel
und
später
für
die
Sportler
der
DDR
genutzt.
Anfang
der
90er
Jahre
wurde
die
heutige
Klinik
Bavaria
Kreischa
auf
dem
Wolfshügel
neu
errichtet.
Teile
des
alten
Sanatoriums
an
der
Dresdner
Straße
stehen
seitdem
Leer.
In
Zscheckwitz
,
gleich
neben
dem
Schloss,
folgte
1997
das
Rehabilitationszentrum
für
Kinder
und
Jugendliche.
Und
2004
eröffnete die Intensivpflege in Gombsen.
Entwicklung einer Landgemeinde
Wirtschaftlich
entwickelte
sich
Kreischa
1862
mit
der
Gründung
von
5
Strohhutfabriken
weiter.
Durch
die
Eisenbahn-Linie
von
Dresden
nach
Böhmen
1848
entwickelte
sich
eine
Industrie
in
Niedersedlitz
.
Und
dafür
werden
Arbeitskräfte
gesucht.
Kreischa
zähle
um
1900
ca.
1752
Einwohner.
Aber
nur
ein
Teil
arbeitete
in
der
Landwirtschaft
oder
in
einer
der
Strohhutfabriken.
Das
machte
dringende
Verbesserungen
der
Verkehrsbedingungen
und Transportwege erforderlich.
Verkehr
Einen
ersten
Antrag
zur
Errichtung
einer
Bahnlinie
reichte
die
Firma
Kummer
und
Co.
aus
Niedersedlitz
1895
ein.
In
diesen
Antrag
war
eine
Bahnverbindung
vom
Niedersedlitz
über
Kreischa
nach
Possendorf
und
Deuben
vorgesehen.
Dies
ließ
sich
aber
nicht
realisieren.
Bis
1906
war
die
Postkutsche
das
alleinige
Transportmittel
zwischen
Kreischa,
Lockwitz
und
Niedersedlitz
.
Denn
in
diesem
Jahr
wird
die
Lockwitztalbahn
,
eine
Meterspurige
Strassenbahn
mit
Postbeförderung
feierlich
eröffnet.
Das
Depot
mit
den
Werkstätten befand sich direkt in der Orstmitte von Kreischa, dem heutigen Vereinshaus.
Im
Dezember
1977
stellt
die
spätere
Linie
31
ihren
Dienst
ein.
Heute
fährt
die
Buslinie
86
der
DVB
aus
Dresden
kommend
nach
Kreischa.
Aus
dem
ehemaligen
Strassenbahnhof
wurde
nach
1990
ein
Einkaufsmarkt.
Dieser
ist
längst
wieder
ausgezogen
und
nach
umfangreichen
Baumaßnahmen
wurde
im
Oktober
2011
das
neue
Vereinshaus
mit
Bibliothek für Kreischa eröffnet.
Kreischa und die Ausflügler
Kreischa
mit
seinen
seinen
umliegenden
Dörfern,
waren
landwirtschaftlich
geprägt.
Erst
1787
begann
eine
zaghafte
Entwicklung.
Da
erhielt
die
Besitzerin
des
Rittergutes
Kreischa,
Hofrätin
Reinhold,
die
Konzession
zum
Anlegen
einer
Kattundruckerei.
Nach
1826
löste
sich
die
Kattundruckerei
auf.
Und
die
Gebäude
werden
zur
Restauration
„Zum
Sächsischen
Hof“
umgebaut.
Die
Besitzer
Reißbach
verstanden
es
diese
Gaststätte
zu
dem
Ausflugslokal
für
die
„bessere
Gesellschaft“
aus
Dresden
zu
entwickeln.
Außer
Speisen
und
Getränke
werden
auch
Bäder
den
Gästen
angeboten.
Diese
Bäder
werden
aus
der
Quelle
des
„Schlafbrunnen“
(erstmals
1591
erwähnt)
gespeist.
Hier
entsteht
der
Name
„Bad
Kreischa“.
Die
Leute
fuhren
zum
Bade
nach
Kreischa,
kurz
„Bad
Kreischa“.
Daraus
konzessionierte
1839
die
erste
Bade-
und
Wasserheilanstalt
in
Sachsen.
Um
1895
restaurierte
Dr.
Barthels
den herunter gewirtschafteten Gasthof und gründetet erfolgreich ein Sanatorium für Nervenkranke.
Tourismus
Landschaftlich
ist
Kreischa
von
umliegenden
Höhenzügen
mit
der
Qohrenen
Kipse,
der
Possendorfer
Höhe
mit
Lerchenberg
(425
Meter),
der
Borthener
und
Maxener
Höhe
und
der
Babisnauer
Höhe
(337
Meter)
umgeben.
Im
Süden
von
Kreischa
liegt
der
“
Kreischaer
Hausberg
”,
der
Wilisch.
Auf
diese
476
Meter
hohe
Basaltkuppe
führen
zahlreiche
Wanderwege
u.a.
von
Kreischa,
Lungkwitz
oder
der
Teufelsmühle
hinauf.
Er ist für viele Besucher ein lohnendes und beliebtes Ausflugsziel.
Kreischa
ist
schon
immer
ein
Ausflug
wert,
fern
der
Großstadt
Dresden,
lässt
es
sich
im
Kurpark
gut
flanieren.
Oder
aber
auf
einen
der
ausgewiesenen
Kurwege
wandern.
Stellvertretend
sei
hier
der
“Gang
um
die
Welt”
mit
einer
Länge
von
ca.
3,5
km
und
der
“Mühlenweg”
mit
Kennzeichnung
Mühlrad
und
einer
Länge
von
2,7
km
genannt.
Der
Mühlenweg führt an der Haußwald- und der Brandmühle vorbei. Anschließend können sie in einem gemütlichen Lokal einkehren.
Bereits
1769
verlieh
Marie
Antonie,
die
Witwe
des
Kurfürsten
von
Sachsen
das
Marktrecht
an
die
Gemeinde
Kreischa.
Bis
in
unsere
heutigen Tage wird am ersten Septemberwochenende traditionell zum Jahrmarkt eingeladen.
weitere Informationen:
Mühlen in Kreischa
Die
Schenkmühle
von
1411
ist
die
erste
urkundlich
genannte
Mühle
im
Lockwitztal.
Sie
war
bis
1908
als
Mühle
im
Betrieb.
Danach
richtete
der
Hutfabrikant
Moritz
Schulze
seine
Strohhutfabrik
ein.
Ein
Erfolg
blieb
jedoch
aus
und
so
wurden
1938
die
Gebäude
abgerissen
und
das
heutige
Ärztehaus
entstand.
Weitere
Mühlen
folgten
in
den
Jahrhunderten,
so
die
Königsmühle,
Ufermühle,
Mittelmühle, Hummelmühle, Brandmühle und Hauswaldmühle.