Letzte Aktualisierung: 24.11.2024
Königsmühle in Kreischa, 1622 bis 1907
Als
Ober-
oder
Hintermühle
wird
die
Wassermühle
erstmals
1622
erwähnt.
Ihren
heutigen
Namen
verdankt
sie
wahrscheinlich
einen
Müller
namens
König
aus
dem
Jahr
1702.
Das
Wehr
zum
Mühlgraben
befand
sich
in
Quohren
und
folgte
den
Hängen
entlang
in
Richtung
Kreischa
.
Kurz
bevor
der
Mühlgraben
zur
Mühle
abbiegt
gab
es
einen
Mühlweiher
um
Wasser
zu
speichern.
Damit
konnte
auf
Niedrigwasser
reagiert
werden.
Nachdem
der
Mühlgraben
zur
Mühle
abgebogen
ist,
ist
ein
größerer
Höhenunterschied
am
Hang
zu
überwinden.
Als
erstes
traf
das
Wasser
auf
ein
oberschlächtiges
Wasserrad
mit
13
Ellen
(ca.
7,35m)
Durchmesser.
Dieses
trieb
wahrscheinlich
eine
Dreschmaschine
in
der
Scheune
an.
Dem
Hang
weiter
abwärts
folgend,
das
zweite
oberschlächtige
Wasserrad
mit
8
Ellen
(ca.
4,50m)
Durchmesser.
Diese
drehte
sich
an
der
Stirnseite
des
eigentlichen
Mühlgebäudes.
Die
Welle
des
Mühlrades
führte
in
den
Keller
und
die
Kraft
wurde
anfangs
über
Wellen
und
Zahnräder
später mittels Transmission ins Erdgeschoss übertragen.
Im
Erdgeschoss
stand
ein
Spitzgang
zum
Abschälen
der
Holzfaser
vom
Getreide.
Schalen
und
Keimlinge,
die
Kleie
wurden
dabei
entfernt.
Jetzt
konnte
es
auf
einen
weiteren
Mahlgang
,
später
einen
Walzenstuhl
,
gemahlen
werden.
In
der
angeschlossenen
Bäckerei
wurde
das
Mehl
nun
weiterverarbeitet.
Im
Obergeschoss
befand
sich
die
Wohnung
des
Müllers.
Diese
führten
zusätzlich
im
Nebenerwerb
Landwirtschaft
und
Obstbau.
Im
Mai
1860
steht
die
Königsmühle
mit
zwei
Mahlgängen und ausreichender Wasserkraft für 4000 Taler zum Verkauf.
Seit 1872 im Familienbesitz
in
diesen
Jahr
stehen
die
Brandmühle
und
die
Königsmühle
zum
Verkauf.
Nach
vergeblichen
Kaufverhandlungen
mit
den
Brandmühlenbesitzer
erwirbt
die
Familie
Friedrich
Rudolf
Ernst
Müller
die
Königsmühle
für
ca.
8500
Taler.
Seitdem
ist
die
ehemalige
Getreidemühle
im
Familienbesitz.
Vordem
kauf
der
Mühle
war
die,
aus
Wurzen
stammende
Familie,
Pächter
der
Possendorfer
Windmühle
und später der
Zscheckwitz Mühle
.
Mühle brennt nieder
Bei
einem
tragischen
Ereignis
1907
brennt
das
Mühlengebäude
der
Königsmühle
bis
auf
die
Grundmauern
nieder.
Dabei
bleibt
die
Scheune
mit
Stall
und
das
gegenüber
liegendem
Wirtschaftsgebäude
vom
Brand
verschont.
Unmittelbar
danach
wird
die
ehemalige
Königsmühle
ohne
Bäckerei
und
Mühleinrichtung
zu
Wohnzwecken
wieder
errichtet.
Mit
dem
Aufbau
ist
der
drei
Seitenhof
wieder
vollständig.
Die
beiden
Seitengebäude,
Stall
mit
Scheune
(Baujahr
1854)
und
gegenüber
das
Wirtschaftsgebäude
blieben so bis in unsere Zeit im Original erhalten.
Reste der Radkammer vom
oberschlächtigen Wasserrad mit 8 Ellen
Durchmesser
Aufnahme 2024
Aufnahme 2006
Fam. Müller
Aufnahme 2024
Baujahr 1854
Quelle: © SLUB / Sächsische Dorfzeitung 27.02.1907
Ein Mühlgraben zweigt am Wehr im Fluss / Bach ab und
führt zur Mühle mit Wasserrad / Turbine.
Gleichzeitig
kann
der
Mühlgraben
abgesperrt
werden
bei
stillstand
der
Mühle
und
dient
zur
Regulierung
der
Wassermenge, die eine Mühle verwenden darf.