Letzte Aktualisierung: 24.11.2024
Quohren bei Kreischa
Das
Dorf
Quohren
ist
von
Anfang
an
von
Landwirtschaft
und
Obstanbau
geprägt.
Es
liegt
eingebettet
zwischen
samften
Hügeln
und
zieht
sich
entlang
des
Baches
zum
Kreischaer
Talkessel
hin.
Schließlich
mündet
der
Quohrener
Bach
mit
seinen
vielen
Quellbächen
am
alten
Sanatorium
in
Kreischa
in
den
Lockwitzbach.
Quohren
als
slawischen
Siedlung
wird
in
einer
Urkunde
von
1350
als
ein
Dorf
zu
Dohna
gehörend
erstmals
erwähnt.
Bereits
1412
gehörte
es
für
über
270
Jahre
der
Stadt
Dresden
an.
Heute
ist
Quohren
ein
Ortsteil
von
Kreischa
und
als
Künstlerdorf
mit
Bauernhöfe und Handwerk bekannt.
Obstanbau
Im
Jahr
1684
wird
Quohren
an
das
kleinere
Nachbardorf
und
Rittergut
Zscheckwitz
übergeben.
Rund
hundert
Jahre
später,
1785
bestand
das
Dorf
aus
insgesamt
13
Bauern,
11
Gärtnern
und
11
Häuslern,
einer
Ziegelei
sowie
drei
Mühlen.
Im
Oberdorf
stand
eine
kleine
unscheinbare
Getreidemühle
und
im
Unterdorf
am
Ortseingang
die
Grims-Mühle
.
Noch
vor
dem
Ortseingang
zu
Quohren
finden
wir
die
Niedermühle
an
der
Quohrener
Straße.
Und
noch
weiter
unten
steht
die
Königsmühle
,
diese
steht
jedoch
noch
auf
Kreischa
Flur.
Die
Bauern
betrieben
von
je
her
auf
dem
fruchtbaren
Boden
besonders
Weizenanbau,
da
sich
das
Stroh
für
das
Flechten
zu
Strohhüten
gut
verarbeiten
oder
verkaufen
ließ.
Berühmt
wurde
Quohren
allerdings
durch
seinen
Obstanbau.
1805
zählte
man
hier
10
000
tragende
Obstbäume,
die
im
napoleonischen
Kriege
aber
zum
größten
Teil
zum
Lagerfeuer
und
zum
Bau
von
Befestigungen
geschlagen
wurden.
Bergbau ?
1858
schließt
Joseph
Klingsohr
mit
den
Gutsbesitzern
von
Quohren
einen
Vertrag
ab,
nach
welchem
dieselben
für
jeden
Scheffel
Land
300
Mark
erhalten
sollen,
wenn
Steinkohle
gefunden
wird,
Der
Versuchsschacht,
mit
dem
man
gegen
100
m
Tiefe
erreichte,
brachte
wenig Aussicht auf Erfolg und wurde nach 1870 zugeschüttet.
Schulzwang in Sachsen
Damit
alle
Kinder
zwischen
6
und
14.
Jahren
die
Schule
besuchen
wird
1805
der
Schulzwang
in
Sachsen
angeordnet.
Dazu
wird
im
gleichen
Jahr
ein
“Kinderlehrer”
in
Quohren
ernannt.
Dieser
unterrichtet
die
Kinder
in
einer
Klasse
Reihum
in
den
Bauernstuben.
Um
die
Unterrichtsbedingungen
zu
verbessern
baut
die
Gemeinde
Quohren
1826
ein
kleines
Schulhaus.
Später,
1859
gründetet
Quohren
mit
dem
benachbarten
Kleincarsdorf
einen
gemeinsamen
Schulverband.
Dieser
beschließt
1863
dem
Bau
einer
neuen
gemeinsamen
Schule
am alten Schulstandort in Quohren. In dieser Schule wird bis 1973 unterrichtet.
Bereits
ein
Jahr
zuvor
verliert
Quohren
seine
Selbständigkeit
und
wird
gemeinsam
mit
Kleincarsdorf
als
Ortsteile
nach
Kreischa
eingegliedert.
weitere Informationen:
Napoleonischen Kriege
diese dauern vom Mai 1803 bis November
1815
Napoleon Bonaparte (1769-1815) diktierte
das Kriegsgeschehen
Verordnung des Kurfürstl. Sächsischen Generalis von 1805
„über das Anhalten der Kinder zur Schule und die Bezahlung
des Schulgeldes betreffend“
Das Schulgeld beträgt 20 Taler jährlich.