Letzte Aktualisierung: 01.10.2024
Alte Dampfschneidemühle “Spalteholz” in Laubegast
An
der
Grenze
von
Laubegast
zu
Kleinzschachwitz
lag
einst
die
Ziegelei
von
Heidenreich.
Nachdem
die
Ziegelei
an
Triest
aus
Halle
verkauft
wurde,
ließ
dieser
die
Ziegelei
abreißen.
Um
1867
auf
dem
Grundstück
eine
Dampfschneidemühle
zu
errichten.
Seine
Erben
verkauften
dann
1875
die
Firma
an
den
Pirnaer
Kaufmann
August
Oswald Spalteholz.
Es
ist
davon
auszugehen,
das
es
zu
keiner
Zeit
eine
Sägemühle
mit
Wasserantrieb
in
Laubegast
gab.
Aber
im
allgemeinen
Sprachgebrauch
war
der
Begriff
“Mühle”
für
eine
Vielzahl
von
verarbeitenden
Maschinen
gebräuchlich.
Und so hat sich die Bezeichnung „Alte Mühle“ bis in unsere heutige Zeit erhalten.
Die
gesamte
Technische
Anlage
projektierte
und
baute
Friedrich
G.
Hahn
von
der
König-Friedrich-August-Hütte
bei
Dresden.
Bis
in
das
Jahr
1892
ist
die
erste
Dampfmaschine
mit
Faccot-Steuerung
und
einer
Leistung
von
20PS
im
Einsatz.
Danach
wird
durch
die
Görlitzer
Maschinenbauanstalt
und
Eisengießerei
eine
Tandem-Verbund-Maschine
mit
zwangläufiger
Ventilsteuerung
aufgestellt.
Die
Maschine
mit der Fabriknummer 991 entwickelte bei 80 U/min eine Leistung von 100PS.
Neuer Eigentümer Dampfschiffahrt
Die
Firma
Spalteholz
kommt
in
wirtschaftliche
Schwierigkeiten
und
so
wird
1896
das
Sägewerksgelände
an
die
Sächsisch-Böhmische
Dampfschiffahrts-Gesellschaft
(SBDG) verkauft.
Diese
übernimmt
die
Liegenschaften
samt
Dampfmaschine
und
nutzt
alles
selbst
weiter.
Bevor
der
Umzug
stattfand,
war
der
Schiffsbauplatz
in
Blasewitz
angesiedelt.
Doch
durch
den
Bau
der
Elbbrücke
„Blaues
Wunders“
und
Beschwerden
aus
der
Bevölkerung
zur
Lärmbelästigung
musste
die
Blasewitzer
Werft
(gegründet
1855)
aufgegeben
werden.
Der
letzte
Stapellauf
erfolgte
am
6.Mai
1897
Nachmittags,
es
war der Seitenraddampfer „
Habsburg
“
Auf
der
neuen
Werft
in
Laubegast
erfolgte
am
15.April
1899
der
erste
Stapellauf
des
Oberdeckdampfer
„
Auguste
Viktoria
“
Es
folgen
über die Jahre weitere Seitenraddampfschiffe bis am 11.Mai 1929 der letzte Dampfer „Leipzig“
seinen Stapellauf hatte.
Bis
1996
standen
die
Gebäude
der
ehemaligen
Sägemühle,
wobei
1922
eine
Leistungsstärkere
Dampfmaschine
(400PS)
eingebaut
wurde.
Im
April
2013
ist
die
Laubegaster
Schiffswerft
nach
Insolvenz
geschlossen.
Aber
bereits
im
Sommer
2013
fand
sich
ein
neuer
Eigentümer.
Er
ließ
die
Werkstattgebäude
herrichten
und
vermietet
die
Werft
an die Sächsische Dampfschiffahrt.
Neuanfang auf Kleinzschachwitzer Flur
An
der
Flurgrenze
Kleinzschachwitz
zu
Laubegast
richtet
die
Gemeinde
Kleinzschachwitz
ein
kleines
Fabrikviertel
ein.
Daher
legte
die
Firma
Spalteholz
1894
der
Gemeinde
Kleinzschachwitz
ein
Antrag
vor.
Diese
bittet
um
Genehmigung
hier
ein
neues
Dampfsägewerk
zu
erlauben.
1895
erhält
die
Firma
die
Genehmigung.
Daraufhin
wird
eine
Lager-
und
Maschinenhalle
mit
zwei
Sägegatter
errichtet.
Antriebsquelle
ist
eine
2
Zylinder
Verbunddampfmaschine.
Diese
Maschine
der
Görlitzer
Maschinenbauanstalt
mit
der
Fabriknummer
1335/36 erreicht bei 90 U/min eine Leistung von 150PS
18
Im
Zusammenhang
mit
dem
Bau
der
Dresdner
Vorortbahn
Laubegast
–
Leuben
–
Niedersedlitz
hatte
die
Firma
Kummer
und
Co.
aus
Niedersedlitz
1899
ein
E-Werk
geplant.
Bei
dem
Verhandlungen
um
den
Strompreis
mit
der
Gemeinde
Laubegast,
stellte
die
Firma
Kummer
jedoch
zu
hohe
Forderungen.
Dadurch
kam
der
Sägewerkbesitzer
Oswald
Spalteholz
mit
einem
weitaus
billigeren
Angebot
zum
Zug.
Seine
Dampfmaschine
(150PS)
gekoppelt
mit
einen
großer
Generator
diente
zur
Stromerzeugung.
Der
erzeugte
Strom
war
ausreichend für sein Sägewerk und zwei weitere Laubegaster Firmen.
Mitzscherling & Co bis Anfang der 1960iger Jahren
Die
Firma
Mitzscherling
erwirbt
nach
1913
das
gesamte
Gelände
mit
dazugehörigem
Landeplatz
für
die
Flößerei
an
der
Elbe.
Die
Dampfmaschine
von
1897
ist
weiterhin
im
Einsatz.
Mit
der
vollständigen
Elektrifizierung
des
Werkes
wird
jedoch
die
Dampfmaschine
stillgelegt.
Was
bleibt
ist
die
Transmission
zum
Antrieb der Maschinen..
Im
Jahr
1942
kommt
es
zu
einem
schwerwiegenden
Brand
in
der
Maschinenhalle
mit
ihren
zwei
Sägegattern.
Nachdem
die
Schäden
beseitigt
wurden,
geht
der
Betrieb
noch
bis
Anfang
der
1960iger
Jahren
unter
Leitung
von
Rolf
Liehr
weiter.
Später
wird
das
Sägewerk
Mitzscherling & Co. ehemals Spalteholz geschlossen.
Auf dem Gelände des ehemaligen Dampfsägewerkes stehen heute exklusive Eigenheime.
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