Willkommen im Lockwitztal

Im Tal der Wassermühlen

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Letzte Aktualisierung: 01.10.2024
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Schiffsmühle Laubegast 1613 bis 1768

Auf der Elbe gab es einst eine Vielzahl von Schiffsmühlen (Gohlis, Kötitz, Kötschenbroda, Laubegast und Alt-Dresden). Der Vorteil dieses Mühlentyp war unabhängig von fehlenden Wind und Wasser zu sein. Dazu konnte sie bei Bedarf in eine bessere Fluss-Strömung gezogen werden und war daher Ortsveränderlich. Nachteilig war, bei Hochwasser und im Winter bei Eisgang musste die Mühle in Sicherheit gebracht werden. Das war entweder ein naheliegender Hafen oder Buhnen im Fluss. Die letzte sächsische Elb-Schiffsmühle stellt 1888 in Niedermuschütz ihren Betrieb ein. All diese Mühlen stellten der aufkommenden Fluss-Schiffahrt eine erhebliche Behinderung dar. Daher wurde bereits 1815 durch Beschlüsse des Wiener Kongresses das Ende der Schiffsmühlen eingeläutet. Neben der Fähre besaß auch Laubegast von 1613 bis 1765 einen kurfürstliche Schiffsmühle. Durch die Mühlen-Ordnung von 8. April 1661 waren die Einwohner von den umliegende Orten Blasewitz, Dobritz, Leuben, Loschwitz, Sedlitz, Seidnitz, Strießen und Tolkewitz gezwungen, in dieser Mühle mahlen zu lassen. Ein Mühlvoigt kontrollierte ständig die Einhaltung dieser Mühlen-Ordnung.
Wie alle Schiffsmühlen wurde auch die Laubegaster Schiffsmühle durch einen Stromanker im Fluss gehalten. Baulich bestand 1624 die Schiffsmühle aus einem Hausschiff, dieses enthielt den zweigängigen Mahlgang und einem Wellschiff, das die Welle des unterschlächtigen Mühlrades trug. Zwischen beiden Pontons lag das mächtige ca.6Meter & 3Meter breit) Mühlrad. Mit Spannbäume wurden dann die zwei Pontons verbunden. Während die meisten Schiffsmüller neben dem Wellschiff ein Haus- oder Wohnschiff auf dem Wasser hatten, besaß der Laubegaster Müller ein Wohnhaus auf dem Land. Mehrmals wird die Mühle durch Hochwasser zerstört. So auch im Sommer 1734 da wird in folge eines Wolkenbruchs in Böhmen die Laubegaster Schiffsmühle losgerissen. Durch die Wassermassen treibt anschließend die Mühle bis zur Dresdner Elbbrücke, der heutigen Augustusbrücke, und wird dabei stark beschädigt. Letztendlich wird 1765 der Mahlbetrieb in der königlichen Schiffsmühle Laubegast eingestellt. Daraufhin beschweren sich die Bauern und Mahlgäste beim König. Da sie gezwungen wurden ihr Getreide, zur für sie weit entfernten königlichen Hofmühle, nach Plauen bei Dresden zu bringen. Aber die Beschwerdeführer hatten keinen Erfolg, die Klage wurde abgewiesen.
Schiffsmühle Grafik um 1804