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Im Tal der Wassermühlen

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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024
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Alte Mühle in Groß- Zschachwitz, 1547 bis 1950

Die Alte Mühle in Großzschachwitz wird erstmalig 1547 erwähnt. Sie steht als Getreidemühle am Weg von Niedersedlitz nach Kleinzschachwitz. Viele Jahre gehörte zur Zschachwitzer Mühle auch die Lockwitzer Schneidemühle , besser bekannt als Schmidt´sche Mühle . Als Einrichtung um 1721 besaß die Zschachwitzer Mühle zwei Gänge. Später, im Mai 1807 schlug ein Blitz in die Mühle ein und das anschließende Feuer zerstörte sie fast vollständig. Erst nach 1840 konnte die neue Mühle mit drei Gängen und einen oberschlächtigen Wasserrad neu Aufgebaut werden. Es entstand eine stattliche Mühle mit drei Stockwerken. Im Erdgeschoß stehen die späteren Walzenstühle. Der ersten Stock beherbergt das Mehl Lager und in dem darüber liegenden Stockwerk finden wir die Reinigungs- und Schälmaschinen. Als letztes ist unterm Dach der Plansichter aufgestellt. Mit dieser Ausstattung ist die Mühle bis 1950 im Betrieb.
Messtischblatt 67 von 1881
Der abgebildeten Plan ist eine Auszug aus einem Meßtischblatt “Section Pillnitz 67 von 1881“
Der Mühlgraben der Zschachwitzer Mühle beginnt bereits in Niedersedlitz . In Höhe der heutigen Straßeneinmündung „Strasse des 17. Oktobers“ - „Bahnhofstrasse“ befand sich das Wehr. Von hier verläuft der Mühlgraben entlang der Bahnhofsstrasse nach Großzschachwitz. Die gesamte Wehranlage in Niedersedlitz wird um 1839 erneuert und der Mühlgraben neu eingebunden. Noch heute sind Reste des Wehres am Lockwitzbach sichtbar. Durch die Verlängerung der Meterspurigen Strassenbahn im Oktober 1906 (Dresdner Vorortbahn) von Niedersedlitz nach Kleinzschachwitz entstehen die ersten Häuser entlang der Bahnhofstrasse. Der Mühlgraben zur Zschachwitzer Mühle wird dadurch überbaut und später nach der Stilllegung der Mühle zugeschüttet. Jahrzehnte später, bei der Sanierung der Bahnhofsstraße in Zschachwitz 2009, trat der Mühlegraben für kurze Zeit wieder ans Tageslicht.
Großzschachwitz um 1910 Mühle Großzschachwitz
Für die Verlängerung der Dresdener Vorortbahn nach Kleinzschachwitz muß die Niedersedlitzer Strasse, heutige Bahnhofsstrasse, verbreitert werden. Da stehen aber Nebengebäude der Alte Zschachwitzer Mühle im Wege und müssen abgerissen werden. Im gleichen Jahr erfolgt auch die Befestigung.der Strasse. Nachdem 1950 die Alten Mühle in Großzschachwitz stillgelegt wird, bleibt nur noch die Bäckerei mit Laden erhalten. Der Volksmund nennt bis heute diese Bäckerei “Alten Mühle”.

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