DieausElendbeiDippoldiswaldekommendeFamilievonErnstAugustZimmermannübernahmab1881dieMühlesamtZiegelei.Ernst AugustwargleichzeitigVerwalterundZiegelmeisterbiszuseinemTodeimAugust1908.Esistwahrscheinlich,dassdieMühlenachdessen Tod die Müllerei einstellt wurde.
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Der abgebildeten Plan ist eine Auszug aus einem Meßtischblatt “Kreischa Blatt 82 von 1881”
Ziegelei &Mühle Zscheckwitz
RittergutZscheckwitz
Brandmühle
Hauswaldmühle
Teich
Zsckeckwitz-Mühle
Rittergut Zscheckwitz
Arbeitsweise einer Ziegelei im 19. JahrhundertDieZiegeleiwareinsaisonalerNebenerwerbderLandwirtschaftundinunseremFallderMüllerei.IndersogenanntenFeldbrandziegelei erfolgtederBrandderZiegelaufeinemFeld.AufdemdernatürlicheRohstoff,LehmundTon,fürdieZiegelherstellungvorhandenwar. DerRohstoffwurdemitHackenundSpatenineinerGrubeabgegraben.DannwurdedasMaterialindünnenLagenzumVerwittern ausgelegt. Dieser Rohstoff musste mindestens ein halbes Jahr liegen.NachderVerwitterungkamdasRohmaterialinkleinemitWassergefüllte Grubenwoallesvermischtwurde.DernunnasseRohstoffkommtanschließend aufStreichtischeundwirdvonHandinrechteckigeFormrahmengepresstund glattgestrichen.DanachlagerndieRohlingeineinoffenenscheunenartigen Schuppen. Die geformten Rohziegel trockneten so bis zu 14 Tage. FürdeneigentlicheBrandvorgangwurdeeinrechteckigerMeilerausden getrocknetenRohziegelnerrichtet.DieGründungdesMeilerserfolgteausalten unbrauchbarenZiegeln.DieserOfenbestandnunausmehrerenReihen,hoch aufeinander gestapelter, getrockneter Rohziegel. AlsBrennstoffwurdeHolzoderKohlebenutzt,welcherindieunteren HohlräumezwischendenSteineneingefülltwurde.Dersoerrichtete,biszu3m Meter,hoheSteinhaufenmitZiegelrohlingenwurdenmitLehmverputzt.DasBrennverfahrenselbstdauerteetwaneunTage.Dabei entstandenmitunterauchFehlbrändedurchAscheundSchlacke.NachetwafünfTagewarderOfenabgekühltundkonnteabgebaut werden.
Das Ende von Ziegelei und MühleIneinemaltenWanderführervon1906lesenwir“WirkommenanderZscheckwitzerMühleundZiegeleivorbei.“HierwächsteineBirkeausden Mauern des Ziegelofens und gedeiht ganz gut.ImMärz1935stehtinderSächsischenDorfzeitung,dasseineanderWandhängendenPetroleumlampebeinaheeinenBrandinder Zscheckwitzmühleauslöste.„EinTeilderDeckebranntedurchunddieDachbalkenkohltenan.DasGebäude,daszweiArbeiterfamilienbeherbergt, hätteleichteinOpferderFlammenwerdenkönnen,zumalderDachbodenStrohundBodengerümpelenthielt“.Erwurdejedochrechtzeitigdurch die Bewohner entdeckt und konnte gelöscht werden.HeuteerinnertnichtsmehrandieehemaligeZscheckwitzmühle.SieistvölligvomErdbodenverschwunden,wannsieabgetragenwurde bleibt weiter im dunklen.