Letzte Aktualisierung: 01.10.2024
Mittelmühle Reinhardtsgrimma, seit 1578
In
einer
Urkunde
von
1578
wird
die
Mittelmühle
in
Reinhardtsgrimma
erstmals
erwähnt.
Darin
übernahm
Hans
Teufel
die
Mühle
von
seinen
Vater.
Um
1600
besaß
die
Mühle
einen
Wert
von
1500
Gulden
und
war
somit
doppelt
so
viel
Wert
wie
die
Obermühle.
Bereits
1617
übernahm
das
Rittergut
Reinhardtsgrimma
diese
Mühle.
Da
gehörte
die
nahegelegene
Schlossmühle
bereits
13
Jahre
zum
Rittergut.
Im
Erbregister
von
1624
wird
Mühle
einschließlich
Schenke
mit
zwei
Mahlgänge
und
einen
oberschlächtigen
Wasserrad
beschrieben.
Bis
1796
wird
die
Mühle
durch
das
Rittergut Reinhardtsgrimma verpachtet.
Im
Jahr
1783
berichtet
die
Chronik
über
die
Mittelmühle,
es
ist
zwar
ein
großes
Anwesen,
aber
sie
besitzt
nur
ein
oberschlächtiges
Wasserrad
mit
einem
Mahlgang.
Schon
vor
1873
muß
die
Mühle
mit
einen
Schneidegang
zum
Sägen
von Brettern erweitert wurden sein
Die
jüngere
Geschichte
beginnt
1895,
da
kauft
Paul
Wünschmann
die
Mühle.
Schon
fünf
Jahre
später,
genauer
gesagt
am
Abend
des
16.
Oktober
1900,
brannte
die
alte
Mittelmühle
völlig
ab.
Schnell
entschloss
sich
ihr
Besitzer
die
Mahl-
&
Sägemühle
wieder
aufzubauen.
Und
so
wurde
bereits
ein
Jahr
später
die
neue
Mittelmühle
als
Kunstmühle
eröffnet.
Zur
Verstärkung
der
Wasserkraft
wird
zusätzlich
eine
Dampfmaschine
mit
einer
Leistung
von
20PS
aufgestellt.
Der
Einsatz
der
Dampfmaschine
war
jedoch
unwirtschaftlich
und
so
wurde
diese 1931 durch einen Deutz Rohöldieselmotor mit 24PS ersetzt.
Der
Pegel
des
Lockwitzbaches,
hier
auch
Grimmsches
Wasser
genannt,
schwank
schon
immer.
Je
nach
Jahreszeit
führt
der
Bach
unterschiedliche
Wassermengen.
Das
führt
dazu,
dass
die
Mühlen
entlang
des
Lockwitzbaches
mehrmals
im
Jahr
ihren
Betrieb
einstellen mussten.
Ein Neuer Antrieb
Auf
der
Suche
nach
effizienteren
Wasserkraftmaschinen
viel
die
Wahl
1931
auf
eine
Ossberger-Turbine
.
Es
handelt
sich
hier
um
eine
Durchströmturbine
für
stark
schwankende
Wasserverhältnisse.
Sie
zeichnet
sich
durch
geringe
Baugröße
verbunden
mit
einen
Mehrkammerprinzip
aus.
Diese
Kammern
können
je
nach
Wasserstand
oder
geforderter
Leistung
zu
und
ab
geschalten
werden.
Ausschlaggebend
war
sicher
auch,
dass
die
Anschaffungs-
und
Betriebskosten
wesendlich
unter
der
einer
Francis-Turbine
liegen.
Zeitgleich
mit
dem
Einbau
der
Neuen
Turbine
wird
das
oberschlächtige
Wasserrad mit 4,5m Durchmesser ausgebaut. Seit 1961 wird die Mühle durch Elektromotoren angetrieben.
Neben
den
Einsatz
von
Mühlsteinen,
die
letzten
Schrotsteine
wurden
1952
beschafft
werden
nach
1938
zwei
Diagonalwalzenstühle
der
Firma
Wetzig
aus
Wittenberg
aufgestellt.
Im
Jahr
1959
müssen
die
Mühlsteine
noch
im
Einsatz
gewesen
sein,
da
im
gleichen
Jahr
Werkzeuge
zum
schärfen
der
Steine
bestellt
wurden.
Eine
Neue
Mischmaschine
vom
Mühlenbau
Lohmen
vormals
GROSSE
kommt 1951 zum Einbau.
Bis
Ende
1968
wird
so
Mehl
gemahlen.
Und
ein
Jahr
später
wird
die
Produktion
allein
auf
Mischfuttererzeugnisse
umgestellt.
Letztendlich
folgte
1970
aus
dem
Mühlenbau
Dresden
eine
Hammermühle.
Mit
dieser
Ausstattung
produzierte die Mittelmühle bis 1990.
Ein Neuer Eigentümer
Im
Jahr
1927
pachtete
die
Familie
Zahn
die
Mühle.
Und
seit
1929
befindet
sich
die
Mittelmühle
Reinhardtsgrimma
ununterbrochen
im
Besitz
der
Familie.
Nach
1968
ist
der
Mühlgraben
zugeschüttet,
die
Ossberger
Turbine
und
die
Walzenstühle
sind
ausgebaut.
Doch
nach
2008
keimte
langsam
der
Wunsch
auf,
einmal
selbst
wieder
Mehl
zu
mahlen.
Dafür
wurden
in
den
folgenden
Jahren
zwei
Doppelwalzenstühle,
ein
Einfachwalzenstuhl,
ein
Plansichter,
eine
Mehlmischmaschine
und
weitere
Anlagen
zum
Betreiben
einer
Mahlmühle
angeschafft.
2012
war
es
soweit,
es
konnte
das
Erste
selbst
vermahlene
Korn
in
der
eigenen
Bäckerei
verarbeitet
werden.
Als
Mahl-
&
Mischfutterbetrieb
mit angeschlossener Bäckerei arbeitet die Mühle heute in vierter Generation.
Damit
ist
die
Mittelmühle
Reinhardtsgrimma
die
letzte
produzierende
Mühle
von
ehemals
29
Mühlen
im
Einzugsgebiet
des
Lockwitzbaches.
Alljährlich
zum
Mühlentag
öffnet
die
Familie
Zahn
ihre
Mühle.
Darüber
hinaus
werden
interessierte
Besucher
gern
nach
Voranmeldung
durch die Mittelmühle Reinhardtsgrimma geführt.
weitere Informationen:
Bäckerei u. Mischfutterbetrieb
Grimmsche Hauptstr. 46
01768 Glashütte, OT Reinhardtsgrimma
Telefon: (035053) 48414