Letzte Aktualisierung: 18.06.2025
Dankelmann Mühle in Niedersedlitz, 1759 bis 1990
Aus
früherer
Zeit
ist
von
einer
Mühle
im
Bauerndorf
Niedersedlitz
wenig
bekannt.
Einen
Hinweis
finden
wir
in
der
Geschichte
der
Niedersedlitzer
Volksschule.
Hier
wird
berichtet,
dass
am
26.August
1759
um
3Uhr
früh
die
nächtliche
Stille
durch
kriegerischen
Lärm
unterbrochen
wird.
Kroaten
brachen
das
Tor
der
Niedersedlitzer
Pachtmühle
auf
und
wollten
diese
ausplündern.
Der
Meister
Johann
Christoph
Langwagen
und
sein
Sohn
stellten
sich
den
Plünderten
entgegen.
Dabei
wurde
der
Meister
an
der
Hand
schwer
verletzt
und
sein
Sohn
durch
einen
Säbelhieb
in
den
Hals
getötet.
Der
aus
Radeberg
kommende
Johann
Georg
Opitz
erwarb
1777
die
Mühle
von
Andreas
Gottfried
Walther
für
4.400
Taler.
Zu
dieser
Zeit
arbeitete
die
Mühle
mit
drei
Mahlgängen
und
einer
Schneidemühle.
Weiter
gehörten
zum
Mühlengrundstück Felder, Wiesen und Gärten. Nach seinen Tod übernahm eines seiner Kinder die Pachtmühle.
Bis
1841
bestand
ein
Mahlzwang
für
viele
Dörfer
im
Königreich
Sachsen.
Das
hatte
zur
folge,
das
die
Niedersedlitzer
Bauern
ihr
Getreide
bis
1765
in
der
Schiffsmühle
Laubegast
und
später
in
der
Hofmühle
in
Plauen
(spätere
Bienertmühle
)
an
der
Weißeritz
mahlen
lassen
mussten.
Erst
mit
den
Aufhebung
des
Mahlzwanges
in
Sachsen
konnten
diese
Bauern
frei
entscheiden,
wo
sie
ihr
Getreide mahlen lassen.
Der
zur
Niedersedlitzer
Mühle
führende
Wassergraben
beginnt
unterhalb
der
Niedermühle
in
Lockwitz
und
mündet
heute
neben
der
Freiwilligen
Feuerwehr
Niedersedlitz
wieder
im
Lockwitzbach.
Jahre
Später,
wird
eine
Windmühle
zusätzlich
zur
Wassermühle
auf
Niedersedlitzer
Flur
errichtet.
Beide
Mühlen
betreiben
die Familien Opitz als Pachtmüller.
Von der einfachen Mühle zur Industriemühle
Im
Jahr
1873
erwirbt
der
Unternehmer
A.
Dankelmann
die
Wassermühle.
Um
seinen
Bekanntheitsgrad
zu
erhöhen,
schaltet
er
in
örtlichen
Zeitungen
Anzeigen.
Später
wird
diese
Entwicklung
durch
ein
Unglück
im
August
1892
unterbrochen.
Denn
ein
Grossfeuer
zerstört
die
Mühle
komplett.
Ein
verzweifelter
Einsatz
von
15
Spritzen
aus
den
Nachbarorten
und
den
beiden
Ortsspritzen
konnten
das
niederbrennen
nicht verhindern. Zwei Jahre später führt dieser Brand mit zur Gründung eine Freiwillige Feuerwehr in Niedersedlitz.
Bereits
kurze
Zeit
später
beginnt
Dankelmann
die
Mühle
größer
und
Leistungsfähiger
als
Mehl-
und
Brotfabrik
wieder
aufzubauen.
Für
eine
unabdingbare
zuverlässige
Wasserversorgung
der
Modernen
zwei
Francis-Turbinen
werden
die
oberen
Mühlteiche
angelegt.
Zusätzlich
zur
Wasserkraft
wurde
eine
Dampfmaschine
mit
einer
Leistung
von
75
PS
aufgestellt.
Damit
konnten
10
Mahlgänge
inklusive
der Brotbäckerei betrieben werden. Der Name „Kunstmühle“ beschreibt somit die fortschrittliche Arbeitsweise der gesamten Anlage.
Nach 1945
Nach
dem
Krieg
1946
erfolgt
die
Enteignung
der
Kunstmühle
A.
Dankelmann
GmbH.
Als
Mühle
Niedersedlitz
und
später
ab
1953
wird
die
Mühle
vom
VEB
Weizenin
als
Gewürzmühle
genutzt.
Nach
der
politischen
Wende
übernimmt
1991
die
Treuhand
die
Mühle
um
sie
im
Anschluss
zu
schließen
und
auszuräumen.
In
den
folgenden
Jahren
ziehen
unterschiedliche
kleine
Firmen
in
die
ehemalige
Dankelmann
Mühle
ein.
Dabei
bleiben
einige
Etagen
der
Mühle
ungenutzt.
Ab
2004
stehen
die
Gebäude
endgültig
leer
und
sind
dem
Verfall
preisgegeben.
Das
Ende
der
ehemaligen
Dankelmann
Mühle
ist
im
Mai
2008
gekommen,
die
Gebäude
werden
abgerissen.
Im
Anschluss
wird
die
geräumte
Fläche
renaturiert
.
Die
vorgelagerten
Teiche
werden
dabei
mit
einbezogen.
Dankelmann übernimmt Erlichtmühle in Heidenau 1930
In
Heidenau,
Gommern
besaß
die
Dankelmann
Kunstmühle
Niedersedlitz
einen
Zweigbetrieb,
die
Erlichtmühle
Heidenau.
Erstmals
1418
als
Gommerner
Mühle
„eyne
mullen
under
Myschaw“
(unter
Meuscha)
erwähnt.
Besaß
sie
1592
bereits
drei
Gänge.
Im
Jahr
1782
erhielt
die
Erlichtmühle
das
Schankrecht.
Bei
der
Umspurung
der
Müglitztalbahn
Heidenau-Altenberg
war
der
Untere
Mühlgraben
1935
im
Weg
und
musste
daher
verlegt
werden.
Außerdem
blieb
diese
Mühle
auch
nicht
von
Bränden
verschont.
Zweimal,
in
den
Jahren
1922
und
im
Januar
1937
brannte
diese
Weizen
und
Roggenmühle
ab.
Aber
auch
bei
der
Naturkatastrophe
im
Müglitztal
1927
wurde
die
Mühle
stark
beschädigt.
Im
Jahr
1991
stellte
die
Erlichtmühle
ihren
Betrieb
ein
und
wurde
1993/94
umfassend
zum
Wohn-
und
Geschäftszentrum
Rekonstruiert.
Noch heute befindet sich im Keller des Hauptgebäudes die Wasserturbine als technisches Denkmal.
Mühle um 1850
Quelle: Sächsische Dorfzeitung 21.08.1892
Quelle: SLUB / Dresdner Nachrichten 6.Juli 1880
Rekultiviertes Mühlengelände, Aufnahmen 2023
Im Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763
kämpften alle europäischen Großmächte
jener Zeit um ein Mächtegleichgewicht um
territoriale Gewinne zu machen. Dabei
kämpften die Kroaten an der Seite
Österereich-Ungarn