Willkommen im Lockwitztal

Im Tal der Wassermühlen

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Letzte Aktualisierung: 24.11.2024
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Niedermühle in Lockwitz 1696 bis 1991

Die Niedermühle ist die jüngste der 5 Lockwitzer Mühlen. Sie wurde 1696 von dem Erbherren Gotthelf Friedrich v. Schönberg nach den Plänen des Müllers Martin Meißner zu beiden Seiten des Sedlitzer Weges erbaut. Erst später wird er heutige Weg um die Mühle herum geführt. Die Technische Ausstattung der Mühle ist von Anfang an, zwei oberschlächtige Wasserräder, ein Mahlgang und eine Schneidemühle. Wann die Schneidemühle ihre Arbeit einstellte ist jedoch unbekannt. Die Pächter der Niedermühle betrieben zusätzlich zur Mühle noch eine Landwirtschaft. Die Abgaben die sie zu leisten hatten erhielt das Rittergut in Lockwitz . Nach dem 1898 das letzte Getreide gemahlen ist, stand die Mühle bis 1927 still. Danach kauft der Fabrikant Theodor Hugo Gottschalk aus Leuben die Mühle und baut diese 1928 zur Hornmehlmühle um. Schon im gleichen Jahr wird die Produktion mit Hammermühlen aufgenommen. Später reicht die Wasserkraft nicht mehr aus und 1955 muss die Mühle auf Elektroantrieb umgestellt werden. Das Oberschlächtige Wasserrad, 1,80m breit und 3,50m Durchmesser verfiel und wird 1965 abgebrochen. Der Mühlgraben der Niedermühle und Hänichen Mühle beginnt am Lockwitzer Wehr an der Tögelstrasse, nahe der Wettersäule (Frosch). Bevor das Wasser die Niedermühle erreicht fließt es unterirdisch unter dem Lockwitzer Plan entlang. Er tritt gegenüber der Kirche zu Tage und biegt zur Hänichen Mühle (bis 1956 in Betrieb) ab um dann Richtung Niedermühle zu fließen. Heute, 2010 ist der Mühlgraben vollständig verfüllt.
Niedermühle Lockwitz
Wehr um 1930
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Hornmehlproduktion Auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gab es zwei Hornmühlen, eine davon ist die Niedermühle in Lockwitz, sie versorgte die gesamten südlichen Bezirke mit Hornmehl. Nach 1990 sank die Nachfrage an Hornmehl rasant. Schließlich musste die Produktion 1990 eingestellt werden.
Zuckerfabrik Gleich neben der Mühle errichtete der Gutsherr Ferdinand Preußer 1837 eine Zuckerfabrik für Rund 70.000 Taler. Dabei wurden die Maschinen mittels Dampfkraft betrieben. Von 1885 bis 1862 betrieb August Ferdinand Lobeck die Zuckerfabrik. Nach dem Konkurs der Fabrik 1862 kaufte der Ortsrichter Näther, der zugleich Besitzer der Niedermühle ist, das Gelände samt Gebäude für 3.400 Taler. Nachdem Näther anderthalb Scheffel (4.150m 2 ) übernommen hat, verkauft er den Rest für 3.400 Taler an Zimmermeister Schulze aus Lockwitz.