Letzte Aktualisierung: 24.11.2024
Mittelmühle in Kreischa 1615 bis 1932?
Von
ihrer
ersten
urkundlichen
Erwähnung
1615
bis
1897
arbeitete
sie
als
Getreidemühle
mit
zwei
Mahlgängen.
Das
erste
Mühlengebäude
war
ein
kleines
Fachwerkhaus.
Im
Obergeschoss
wohnt
der
Müller
und
gleich
die
Treppe
runter
befand
sich
die
gesamte
Mühleneinrichtung.
Über
die
Jahrhunderte
wechselten
mehrmals
die
Besitzer
der
Mühle
und
deren
Aussehen.
Aber
die
Mühleneinrichtung
selbst
wurde
nicht
wesentlich
erweitert.
So
verkauft
1708
der Niederkreischaer Rittergutsbesitzer die Mahlmühle
an Gottlieb Zinke für 800 Gulden.
Der
Quohrener
Bach,
aus
Richtung
Königsmühle
,
kommend
unterquert
den
Oberen
Dorfplatz.
Wenige
Meter
Bach
abwärts
stand
das
Wehr
für
den
Mühlgraben
zur
Mittelmühle.
Dieser
führte
neben
der
heutigen
Alten
Straße
zum
Mühlteich
der
Mittelmühle.
Von
hier
stürzte
das
Wasser
auf
ein
oberschlächtiges
Wasserrad
um
dann
unter
dem
Haus
zu
verschwinden.
Danach
ergoss
er
sich
wieder
im
Quohrener
Bach.
Dieser
führt
weiter
zur
Ufermühle
bzw.
über
einen
Mühlgraben zur
Schenkmühle
.
Erst
mit
der
Industrialisierung,
in
der
Mitte
des
19.
Jahrhunderts,
zwang
es
die
Mühlenbesitzer
sich
dem
veränderten
Markt
anzupassen.
So
suchte
man
1857
noch
einen
Windfang
zum
Gries
reinigen
um
mit
den
anderen
Schritt
zuhalten.
Die
zahlreichen
Mahlmühlen
in
der
Umgebung
und
die
Entstehung
der
ersten
Großmühlen
veranlassten
die
Mühlenbetreiber
jedoch
1897
diese
zu
einer
Schneidemühle
mit
Kistenbau
umzubauen.
Zusätzlich
Betreiben
die
damaligen
Müllenbesitzer Träbers einen Fuhrbetrieb verbunden mit Landwirtschaft.
Mühle um 1715
Zeichnung
unbekannt
Die erste Obstbaugenossenschaft
In
der
weiteren
Entwicklung
wird
1960
hier
die
erste
Obstbaugenossenschaft,
GPG
»Am
Südhang«
gegründet.
Und
ab
1974
werden
Obstkisten
für
den
VEG
Obstproduktion
Borthen
in
der
ehemaligen
Mühle
hergestellt.
1990
wird
die
Obstproduktion
Borthen
aufgelöst
und
das
Gelände
verlassen.
Nach
Jahren
des
Stillstandes
übernimmt
eine
Investorengruppe
1994
die
ehemalige
Mittelmühle
von
der
Treuhand
.
Sie
beginnen
die
ehemalige
Mühle
zu
sanieren,
dabei
konnten
die
einzelnen
Ausbaustufen
am
Gebäude
nachgewiesen
werden.
Bei
den
arbeiten
bergen
sie
die
alten
Mühlsteine
und
finden
auch
den
aus
Sandstein
gebauten Mühlgraben unter dem Mühlengebäude.
Über
die
Jahre
betreiben
verschieden
kleine
Handwerksbetriebe
in
der
ehemaligen
Mittelmühle
Kreischa
ihr
Gewerbe.
Auch
das
ist
2021
nun
auch
schon
wieder
Geschichte,
die
Anbauten
am
ehemaligen
Mühlengebäude
sind
Ende
2020
abgerissen
und
das
870m
2
große Grundstück beräumt.
Auf dem Grundstück entstand neben den unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Mühlengebäude ein Einfamilienhaus.
Mittelmühle ab 1900
Bis
1906
ist
die
Sägemühle
nur
über
die
»Alte
Straße«
erreichbar.
Danach
wird
die
heutige
Hauptstrasse
zwischen
Kreischa
und
Possendorf
angelegt.
Somit
wird
der
Haupteingang
zur
neuen
Strasse
hin
verlegt
und
der
Mühlgraben
verrohrt.
Bereits
in
den
30er
Jahren
des
20ten
Jahrhunderts
wird
der
Sägebetrieb
wieder
eingestellt.
Das
hat
zur
folge
die
Mühleneinrichtung,
Sägegatter
und
Mühlrad
werden
ausgebaut.
Dabei
werden
die
Mühlsteine
im
Mühlteich
abgelagert
und
anschließend
der
Teich
verfüllt.
Ab
diesen
Zeitpunkt
wird
auch
der
Betrieb
von
Landwirtschaft auf Obstanbau umgestellt.
Links Mittelmühle 1916
Mittelmühle um 1978
Aufnahmen 2020
Aufnahmen 1996
Quelle: © SLUB / Anzeige im „Der Dampfwagen“ 1857
Ist eine Siebmaschine die mittels
Luftstrom das Getreide oder
Grieße über verschieden Siebe
leitet
Ein Mühlgraben zweigt am Wehr im Fluss / Bach ab und
führt zur Mühle mit Wasserrad / Turbine.
Gleichzeitig
kann
der
Mühlgraben
abgesperrt
werden
bei
stillstand
der
Mühle
und
dient
zur
Regulierung
der
Wassermenge, die eine Mühle verwenden darf.